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Hilfe für Bienen, Insekten & Co. |
Naturschutz-Aktion in Hannover
So leer wäre ein Supermarkt ohne Bienen
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Was passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt? Ein Supermarkt in Hannover will das zeigen, räumt 60 Prozent seiner Produkte über Nacht aus den Regalen - und öffnet morgens ohne Vorwarnung seine Türen
"Biene weg. Regal leer" steht auf Postern, die an den freien Flächen hängen.
Denn nicht nur viele Obst- und Gemüsesorten sind von der Bestäubung durch Bienen und Insekten abhängig. Auch Kaffee, Kakao, Schokolade, Fertiggerichte, Tiefkühlkost, Säfte, viele Pflegeprodukte und sogar Weingummi wie Haribo würde es kaum oder gar nicht mehr geben. In Tiefkühl-Pizzen etwa stecken Öle wie Sonnenblumenöl, für dessen Gewinnung bestäubt werden muss. In Deos, Cremes und Spülungen sind pflanzliche Inhaltsstoffe etwa aus Zitrusfrüchten oder Shea-Butter enthalten.
Und Gummibärchen? "Die sind alle mit Bienenwachs beschichtet, damit sie nicht aneinander kleben", sagt Till David-Schade vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der zusammen mit Rewe die Aktion geplant hat.
Doch die Insekten sind in Gefahr: In den vergangenen dreißig Jahren ist ihr Bestand, in Biomasse gemessen, um 75 Prozent zurückgegangen. Das ergibt eine großangelegte wissenschaftliche Studie, für die Forscher in sechzig Naturschutzgebieten Nordwestdeutschlands drei Jahrzehnte lang Insektenfallen aufgestellt und ausgewertet haben. Ein weiterer Indikator ist die Rote Liste: Von 450 Wildbienen-Arten in Deutschland ist die Hälfte bedroht oder bereits ausgestorben. Die Bestände anderer Insekten sind ähnlich rückläufig. "Schuld daran ist vor allem die industrielle Landwirtschaft", sagt Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Pestizide wie Glyphosat, fehlende blühende Ackerrandstreifen und Brachflächen - all das töte Bienen direkt oder biete ihnen weder Nahrung noch Unterschlupf. "Obwohl doch grade die Landwirtschaft der größte Nutznießer der Bienen und Bestäuber-Insekten ist."
Um die Biene zu retten, sei eine radikal andere Landwirtschaft nötig - naturnaher, biologischer, bienenfreundlicher. Miller setzt dabei Hoffnung in das neue Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung. Und auf die EU, die grade die bienengefährlichsten Neonicotinoide verboten hat.
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15.05.2018
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