Konsequent bleiben !!!
- Der Rudelführer bleibt immer ruhig und
gelassen.
- Gelobt wird herzlich, überschwenglich
und oft.
- Gelobt wird mit hoher freundlicher Stimme.
- Den Namen des Welpen immer positiv benutzen.
- Nur rufen, wenn der Welpe 100%ig kommt, also
z.B. nicht vom Spielen abrufen.
- An der Leine nicht spielen, knurren oder bellen
lassen (konsequent wie immer!)
- Keinen schlechten Erfahrungen im ersten Lebenshalbjahr
versuchen aussetzen.
- Der Welpe muß erst lernen, daß
unsere Haut empfindlich ist und darf uns in
keiner Weise beißen und nicht an den Fingern
knabbern, aber Lecken ist als freundliche Geste
nicht Abzulehnen.
- Immer bei jedem Kommen des Welpen überschwenglich
freuen - NIE schimpfen, da er dann die Strafe
auf sein Herankommen bezieht.
- Aufreiten ist bei Menschen bei anderen Hunden
strikt verboten. Nehmt den Hund beim Nackenfell
und kommentarlos runter.
- Übungen nach dem Lösen durchführen.
- Geübt wird in ruhiger vertrauter Umgebung,
die ersten Wochen im ruhigem Zimmer.
- Geübt wird immer an der Leine.
- 3 x täglich für 2-3 Minuten mit
8-14 Wochen alten Welpen üben, dann langsam
je nach Hund mehr.
- Übungen immer mit einem Erfolg beenden.
- Befehle immer freundlich geben.
- Wenn der Welpe einen Befehl verstanden hat,
den Befehl dann nur noch 1 x geben.
- Ein gegebener Befehl muß immer ausgeführt
werden, auch vom Hundeführer.
- Den Welpen bei ängstlichem, unsicherem
Verhalten nie gut zureden, trösten.
Ignoriert es, seid ein sicheres Vorbild, sonst
faßt der Welpe den Trost, die Zuwendung,
als Lob für sein Verhalten auf und behält
dies bei (zum Beispiel beim Autofahren).
- Von Anfang an daran gewöhnen, nicht auf
blankem Fußböden zu liegen. Bei Welpen
kommt es häufig zu Blasenerkältungen,
bei älteren Hunden zu Liegeschwielen, Rheuma
wird begünstigt, usw.
Korrekturen
- Korrigiert für den Welpen verständlich
und angemessen.
- Immer sofort bei unerwünschtem Verhalten
korrigieren, tadeln - nie später!
- Ein Nein oder Pfui
im tiefen Ton fest geben. Entscheidet Euch für
ein Wort, welches sonst kaum bei Euch gebraucht
wird und dann von allen Familienmitgliedern
und Menschen, die Umgang mit dem Hund haben,
verwendet wird.
- Schnauzengriff und Nein
oder Pfui - Hand fest über
den Fang legen und mit den Fingerspitzen die
Lefzen gegen die Zähne drücken, z.B.
wenn der Welpe zu grob mit Deiner Haut umgeht,
um ihm etwas aus dem Maul zu nehmen, er still
sein soll.
- Am Kragen hochnehmen , Nein oder
Pfui und solange mit allen vier
Beinen oben halten, bis der Welpe nicht mehr
jammert und zappelt. Bei Tabus wie Teppich abknabbern
und sonstigem unerwünschten Verhalten.
- In ganz sparsamer Weise anzuwenden nur bei
totalen Tabus, z.B. wenn Dein Welpe nach Dir
schnappt, Dich anknurrt: Den Welpen am Nackenfell
packen, ihn auf den Rücken drehen, sich
über ihn beugen und böse in die Augen
starren. Der Welpe sollte dann so lange in dieser
Stellung bleiben, bis er Deinem Blick ausweicht
und seine Rute auf den Bauch legt (einklemmt).
- Nach dem Tadel nicht aus Mitleid nett zu dem
Hund sein, loben - der Welpe muß erst
Schönwetter machen, sonst ist
er irritiert.
Namensgewöhnung
- Verbindet den Namen mit fressen, spielen,
schmusen auf schmeichelnde Weise.
- Den Namen des Hundes NUR positiv verwenden!.
Auf gar keinen Fall den Namen aussprechen, wenn
er bei einer Untat erwischt wird. Dann barsch
sagen "Nein" oder "Pfui".
- Räumt Möglichkeiten für Untaten
anfangs besser beiseite, um nicht so oft negativ
auf den Hund einwirken zu müssen.
Halsband und Leine
- Gewöhnt den Welpen vom 2. Tag an an das
Halsband, indem Ihr es ihm schmeichelnd direkt
vor der Futterzubereitung anzieht und nach dem
Füttern ruhig und wie selbstverstaendlich
wieder abnehmt. Tut dies bei jeder Fütterung
die nächsten Wochen.
- Wenn der Welpe angeleint werden muss, ohne
bereits am Halsband leinenführig zu sein,
benutzt ein Brustgeschirr. Dann Leine mit Halsband
nur täglich zum Üben benutzen.
- Geht nach Möglichkeit nur dort spazieren,
wo der Kleine frei laufen kann, und keine Gefahr
in der Nähe ist. Er wird immer bei Dir
bleiben und die Bindung wird gestärkt.
- Wenn er wie zufällig neben Dir bei Fuss
geht, loben und freundlich,fröhlich "Fuss"
sagen.
- Wenn der Kleine mal in die verkehrte Richtung
läuft, etwas Interessantes entdeckt hat,
etc, nicht rufen (!), sondern umdrehen und sich
schnell leise entfernen, oder verstecken. Er
muss lernen bei Dir zu bleiben und auf Dich
acht zu geben, nicht umgekehrt.
- Am 3. Tag gebt eine kurze Leine (1m) beim
Füttern dazu, und zwar so, dass der Welpe
möglichst nicht darauftritt und die Leine
2x hinter sich herschleifen kann. Eine Schnurr
oder ein Band tun es auch fuer den Anfang.
- Nächster Schritt - Die Leine wird in
die Hand genommen, so dass der Hund links von
Dir geht und Dich zum Futter führt das
eine andere Person bereits hingestellt hat.
Dann bestimmt der Welpe das Tempo und wohin
gegangen wird!
- Nicht zerren lassen sondern mithalten. Der
Welpe soll die Leine als etwas sehr positives
empfinden.
- Nächster Schritt, je nachdem wie es vorher
klappt, wie oft geübt wird, am 4. oder
5. Tag - Der Welpe ist zu Deiner linken, die
Leine in der rechten Hand und Du lockst den
Welpen mit der linken Hand vorwärts (mit
einer Knistertüte, etwas Interssantenm).
- In der Lernphase muss die linke Hand immer
frei sein zum Locken, Loben, zur Korrektur.
- Wenn der Hund ein paar Schritte geht, fröhlich
in hohem Ton "Fuss" sagen.
- Das richtige an der Leine gehen wird wie alles
erst in der Wohnung geübt und wie alles
immer nur 1-2 Minuten und 2-4 mal am Tag.
- Wenn es gut klappt, kann das Üben nach
draussen in den Garten verlegt werden. Es darf
nichts da sein, was den Hund ablenken koennte
und es muss in Ruhe geübt werden.
- Wenn der Hund vorläuft, gebt ihm einen
energischen Leinenruck und das Verbotswort (Nein
oder Pfui). Richtig eingesetzt brauchen Ihr
dies sehr selten zu tun. Sofort, wenn das Tier
korrekt bei Fuss läuft loben! Wenn der
Hund zurück bleibt lockt es zu Euch und
lobt ihn, wenn er auf richtiger Höhe ist
(= von hinten locken, zu weit vorne rucken)
Alle Üebungen mit Erfolgserlebnis abschliessen!
Rufen des Welpen
- Niemals rufen, wenn Du Dir nicht vorher schon
sicher bist , dass der Welpe 100%ig kommt!
- Zuerst rufen, wenn er eh schon zu uns unterwegs
ist und dann überschwenglich loben fuer
das Kommen.
- Immer überschwenglich loben, wenn der
Hund zu Dir kommt, egal was auch passiert! Unser
Hund muss gerne zu uns kommen, uns vertrauen
können und meinen, wir freuen uns wenn
er kommt, denn sonst braucht er ja nicht kommen!
- Benutzt am besten das Rufzeichen "Hier!"
und nicht den Namen. Den kennt er und darf ihn
nicht als Befehl verstehen.
- Fangt nach 2 Wochen an mit der Futterschüssel
im Garten von verschiedenen Stellen aus "Hier"
zu rufen. Die ersten 2 mal bei Sichtkontakt,
dann spielt Verstecken. Lasst dem Hund Zeit.
Er lernt so seine Sinne alle einzusetzen (Gehör,
Augen, Nase).
- Unbedingt zu empfehlen ist eine Hornpfeife
zum Rufen des Hundes. Diese ist weiter hörbar
als nur unsere Stimme, bei Gegenwind, Heiserkeit
unerlässlich und der Hund hört dadurch
auch nicht unseren Unmut und kommt trotzdem
fröhlich, auch wenn er eben wieder Nachbars
Katze nachstellte, und wir eher wütend
rufen wuerden. Ein Hund ist mit wenigen Monaten
immer schneller, flinker als wir und wir sind
darauf angewiesen, das er auf unseren Ruf hoert
und darauf reagiert.
- Ruft nur einmal und nicht oefter! - Dein Hund
wird harthörig, lernt erst beim 5 mal zu
kommen, obwohl er sehr gut beim ersten Rufen
schon hörte.
- Mit der Hornpfeife könnt Ihr am 4 Tag
an der Futterschüssel anfangen. Vor und
beim Fressen 2x kurz pfeifen (Tuet-tuet), dann
zum Fressen mit tuet-tuet und "Hier"
rufen. Mit "Hier" und "tuet-tuet"
verbindet der Welpe bald angenehmes und ein
paar Monate korrekt eingesetzt, wird Dein Hund
dann fuer alle "Gelegenheiten" abrufbar
sein, was durchaus Lebenswichtig sein kann.
Geschrieben von Claudia Johnson-Groefke
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