Der Hütehund:
Allen Altdeutschen gemeinsam ist der sehr ausgewogene,
muskulöse Körperbau, der langes, ausdauerndes
und kräftesparendes Traben ermöglicht.
Es gibt die langstockhaarigen Schläge von Fuchs,
Gelbbacke und Schwarzen mit einer Schulterhöhe
um 55 cm, die häufig im Norden und im gesamten
Mitteldeutschland zu finden sind.
Die charakteristischen Schläge aus dem Süden
Deutschlands wie Strobel und Süddeutscher Schwarzer
messen um die 65 cm Schulterhöhe und sind in
der Regel kräftiger gebaut.
Die Schläge von Tiger und Schafpudel sind in
ganz Deutschland anzutreffen.
Eine robuste Gesundheit, große Anpassungsfähigkeit,
Wesensfestigkeit bei der Arbeit und stete Hütebereitschaft
zeichnen diese Hunde bis heute aus. Ein temperamentvoller
Altdeutscher ist in jungen Jahren kein Hund für
kleine Herden, da er mit großem Druck und
festem Griff vom Schäfer aus direkt am Vieh
arbeitet, sich aber auch über weite Entfernungen
schicken lässt. Die Schäfer schätzen
an ihren Hunden ein ehrliches Wesen und einen schadlosen
Griff in Nacken, Rippen oder Keule. Die Schafe lernen
so, den Hund zu respektieren, ohne von ihm verletzt
zu werden.
Der Arbeitswille der Altdeutschen, gepaart mit ihrer
Eigenständigkeit und dazu der druckvolle, saubere
Griff ermöglichen es dem Schäfer noch
heute, selbst große Herden sicher durch die
zunehmend zersiedelte Kulturlandschaft zu bringen.
In der Familie:
Der Altdeutsche ist kein über Generationen
gezüchteter Familienhund, aber mit konsequenter
Erziehung und klaren Regeln ist er ein toller Begleiter,
der bis ins hohe Alter beweglich, unternehmungslustig
und lernfreudig bleibt. Bei der Anschaffung eines
solchen Hundes muss man sich darüber im Klaren
sein, dass man sich ein Tier ins Haus holt, das
stete Aufmerksamkeit fordert. Die Erziehung eines
Altdeutschen beginnt mit dem ersten Tag im neuen
Heim und endet erst mit dem letzten Atemzug. Zu
den wichtigen Übungen, die ein Altdeutscher
in Privathand lernen muss, gehört die Unterordnung
und das Zügeln des Hütetriebes. Dazu muss
man dem Hund Alternativen anbieten, die es ihm ermöglichen,
seine Triebe auszuleben, ohne Schaden anzurichten.
Allgemeines:
Schlanke, gut proportionierte Hunde mit muskulösem,
annähernd quadratischem Körperbau, um
die 55 cm Widerristhöhe. Ausdauernde Traber
mit sehr guten Arbeitseigenschaften, Rippen- oder
Keulengriff. Körperbau feingliedriger als bei
den süddeutschen Schlägen.
Kopf trocken, nicht zu breiter Schädel mit
gut entwickeltem Stop und ausgeprägtem Hinterhauptbein,
Ohren mittelgroß, ein kleines Dreieck bildend
und nicht zu eng angesetzt, meist Stehohren, Kippohren
möglich. Kopf und Fang etwa gleich lang, die
Schnauze einen stumpfen Keil bildend mit Scherenbiss.
Der Nasenschwamm ist schwarz, die Lefzen sind dunkel
pigmentiert. Die Augen sind groß, rund bis
leicht mandelförmig und gerade gestellt, ihre
Farbe ist dunkel bis hell bernsteinfarben, die Lidränder
sind schwarz. Der Ausdruck sollte sehr aufmerksam
sein.
Die Vorder- und Hinterläufe sind gerade, die
Gelenke gut gewinkelt. Die Pfoten sind fest und
rund, Vorder- und Mittelfuß straff und fest.
Der Rücken ist gerade, die Rippen leicht gewölbt,
der Brustkorb zur Lende aufgezogen. Die Rute ist
lang, leicht geschwungen und dicht und lang behaart.
Doppeltes Haarkleid mit weicher Unterwolle, im Hals-
und Brustbereich sowie an den Läufen besonders
dicht und lang.
Die Fellfärbung ist rein schwarz, kleine weiße
Abzeichen an Brust und Läufen sind möglich.
Die drei Farbschläge der Mitteldeutschen Hütehunde
(Schwarzer, Gelbbacke und Fuchs) dürfen untereinander
verpaart werden und können gemeinsam innerhalb
eines Wurfes auftreten.
Ursprunge Altdeutscher Hütehund
Die Wurzeln der Altdeutschen Hütehunde liegen
vermutlich im frühen Mittelalter. Mit der Entwicklung
des Wanderhirtentums und des Hundewesens ging die
Zucht entsprechender Hütehunde zum Treiben
von Schafen, Schweinen und Kühen sowie zum
Wehren und Schützen der Herden einher.
Die Schläge der Altdeutschen Hütehunde
haben keine FCI- oder VDH-Anerkennung als eigenständige
Rassen
Quelle: http://www.a-a-h.de/i
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