Neue Diemel bei Germete
Schaufenster in die
Vergangenheit |
Heinturm, Wahrzeichen Ossendorf, Zeugnis Mittelalter |
Wassertretbecken im Kurpark, Nahe Germeter Reitanlage
Heinturm
Im Jahr 1430 wurde der Heinturm als Wartturm errichtet. In einer Höhe von 300m über NN steht er auf der höchsten Erhebung des Heinbergs.
Wandern
Diemeltaler Schmetterlingssteig, Pilgern rund um das Landhaus am Heinberg |
Erlesene Natur
die Erlebnisgebiete (Bleikuhlen, grünen Königs, Kalkmagerrasen Ottbergen, Desenberg, Nethemündung, Schwiemelkopf, Schmetterlingspfad Willebadessen, Weser Skywalk u.v.m. |
Germete
Fotos der Diemel im Bereich der Renaturierung |
Unternehmen Mineralquelle Germete wurde 1922 gegründet, die GmbH.
Hier wird mit 200 Mitarbeitenden über 280 Mio Liter Mineralwasser und Erfrischungsgetränke hergestellt und vertrieben - Heil- und Mineralquellen
+ Wikipedia |
2024, Warburg
Erste Veränderungen an Flora und Fauna bereits sichtbar - Flüssen mehr Raum zu verschaffen ist ein landesweites Ziel. |
Bäume mit Zeichen/Logo
Logo (grünes Blatt mit einem Ausrufezeichen in schwarz mit grünen Punkt) bedeutet: Erlesene Natur, Rundwanderweg 7 km "Schaufenster in die Vergangenheit"
SGV - Sauerländischer Gebirgsverein
(schwarz mit weißem Kreis) und EGV (Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft). |
Kaffee, Kuchen: Rittergut Welda
noch nicht besucht, werden wir nachholen |
Fluß: Diemel, neue Diemel |
Orte/Städte: Wethen, Warburg, Germete, Volkmarsen, Menne. Welda, Ossendorf, Breuna |
Berge/Hügel: Rabenberg, Heinberg, Galgenberg, Desenberg |
Landhaus am Heinberg - Bildungs- und Freizeitstätte |
Schutzäcker, mehr |
Heinturm |
Jüdischer Friedhof am Heinsberg (nicht besucht) |
Giannina Wedde - Dichterin |
Gewässerrenaturierung - Neues Flussbett schützt Artenvielfalt, sie darf wieder ein Auenfluss sein, es kehren Flora und Fauna zurück. Doch der naturnahe Verlauf zieht nicht nur Fische, Vögel und Insekten an. |
Tour Komoot, 5,45 km |
Anfahrt eine halbe Stunde von Kassel aus, und parken unterhalb der Hauptstraße neben dem Unternehmen "Mineralquellen Germete" auf dem Wanderparkplatz
Dann überqueren wir die Straße, gehen nach rechts über die Brücke und sehen unten die Diemel fließen.
Ein neuer Weg...
Am Ende gehen wir an der Rotheiner Straße gradeaus und biegen dann links in den Wald, den Heinberg ab.
Nun geht es mit Sonnenschein bergauf auf netten Wegen weiter!
Gut das es nicht geregnet hat.
Wobei leider kein Diemelwasser - die Hunde mussten mit unserem Wasser auskommen. Es war wirklich sehr warm - so um die 28 Grad.
Eigentlich hatten wir geplant beim Rittergut Welda noch Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen. Da wir spät erst losgefahren sind und gelesen hatten das das Gut bereits um 17.30 schließt haben wir das nicht geschafft.
Es ist nur offen bis Ende September....
Kurz vor dem Landhaus
am Heinberg Bildungs- und Freizeitstätte - ein Wandelort - hatten wir noch einige Begegnungen von einigen Frauen, sie kamen uns entgegen und trugen jeweils ein Heft - ein Liturgiewochenende im September 2025 "Trost", wohl ein kirchliches Unternehmen. Interessant - gemerkt habe ich einen Teil des Gedichts "Es wächst ein Licht in deinen Fehlern" von Giannina Wedde.
An dem Landhaus war Camii kurz wech, sie hat nie eine Leine an - da waren Hasen im Stall. Sie hat gemerkt das sie da nicht weiterkommt und kam zurück.
Uwe hat sich ziemlich aufgeregt - nun hat er zwei Hunde an einer Schleppleine.
Wir wollten noch zum jüdischen Friedhof, uns wurde empfohlen gradeaus weiterzugehen auf einem kleinen Pfad - der Friedhof sei rechts.
Der Weg war toll, klein, die Sonne schien, wundervolle alte Bäume.
Dann Pause mit Blick auf die Felder - schon abgeerntet. Daneben der breite Weg der zum Heinturm führt.
Rechts war der Friedhof - das war uns dann doch zu lang - also bergauf an den Getreidefeldern vorbei.
Vorher noch die Ziegen bewundert.
Der Weg zum Heinturm war ebenfalls klein - von vielen Steinen auf der Erde, beeindruckend... Camii war dabei, Uwe mochte nicht. Camii hat den Turm umrundet und zurück gings.
Da war Uwe noch kurz zu sehen, er war auf dem Zickzag Weg nach unten zur neuen Diemel unterwegs.
Camii und ich folgten langsamer und so war Uwe verschwunden.
Soweit alles gut, hatte ja einen Stock - kleine zugewachsene Wege mit Steinen. Irgendwann kamen wir am Geländer an - dann breite Wege
.
Schaut man sich die Wegweiser an, kann man sich nicht verirren...
Rechts (falsch) geht's zum Heinturm, Rabenberg.
Links (richtig) geht's zum Wanderparkplatz Germete (1,7 km)
Nun, Camii lief nach Links, ich folgte ihr, dann war sie weg und kam von unten durchs Gebüsch hoch zu mir, ich saß auf einer Bank. Mein Mann informierte mich das ich falsch sei, sollte nach rechts gradeaus gehen.
Als ich ihm erzählte das sich ein Geländer rechts befindet das er sowie auch ich von dem Zickzackweg, dem Heinturm runtergekommen sind...
Nein gibt's nicht - seine Aussage - ich solle weiter gradeaus gehen.... na klar...
Dann sagte er das ich falsch sei - ACH JA - sollte zurück gehen bis ich rechts nach unten gehen kann - auch Zickzack.
Camii weist mir den Weg anfangs. Der Weg war so richtig schrecklich - kleine - große Steine, der Stock half nix - bin sehr glücklich da runtergekommen zu sein ohne Stürze!
Camii war schon bei Uwe an der neuen Diemel!
Nun aber Pause mit Zigarette - Schuhe und Strümpfe aus und auch mit Hilfe des Stocks und Uwe wankte ich barfuß auf Steinen zu der kleinen Insel.
Ich war erfreut ;-)
Sollten wir nochmal auf den Heinberg gehen dann definitiv nich runter sondern hoch!
Etwas gegessen und getrunken.
Direkt auf Wiesen an der Diemel entlang - echt super schön!!! Später auf dem Teerweg bis zur Wiese, dahinter Germete.
Nun zum Auto und nach Hause.
Bin gespannt ob wir noch im September
zum Rittergut Welda zum Kaffeetrinken kommen - oder halt nächstes Jahr
Einige Fotos vom 20. September 2025
Wie eine Landschaft Geschichten erzählt

Die Warburger Börde - eine uralte Kulturlandschaft
Vor ca. 200.000 Jahren trat auf der Erde erstmals der moderne Mensch in Erscheinung. Schon als Jäger und Sammler beeinflusste er seine Umwelt, z.b. indem er große Beute jagte.
Weitaus stärker wirkte sich aber der Übergang zum Ackerbau vor etwa 7.000 Jahren aus. Die Warburger Börde gehörte zu den ersten Regionen Mitteleuropas, in denen sich die Ackerbauern niederließen.
Sie rodeten die Wälder und wandelten sie in Ackerland um.
Aus Kleinasien kommend, brachten sie mit dem Getreide auch die Samen von Wildkräutern mit, die über Jahrhunderte hinweg zu einem festen Bestandteil unserer Flora wurden.
Wesentlich mehr Arten, auch aus dem Mittelmeerraum, schafften es allerdings von ganz allein, die neu geschaffenen "Kulturlandschaften" zu besiedeln.
Der Boden und das Klima machten die Warburger Börde zu einem seit der Jungsteinzeit bevorzugten Ackerbaugebiet. Aus dem während der Eiszeiten abgelagerten Löss entwickelten sich fruchtbare Parabraun- und Schwarzerden und die geschützte Lage im Regenschatten des Rothaar- und Eggegebirges kommt den aus Trockengebieten stammenden Getreidesorten entgegen. |

Blick von der Brücke aus

Die Diemel

neben uns die Kreisstraße - wir laufen auf einer Fahrradstrecke

weiter gerade aus (Am Heinberg)- kein Wasser in Sicht für einige Zeit

vorher ging es nach rechts, nun aber nach links

auf dem Heinberg bergauf

schöne Sonne

Pause - für die Hunde gibt es Wasser

Unser Wanderschild
"Schaufenster in die Vergangenheit"

Camii und Milow


Bäume schön angeordnet

bunt und herbstlich


auch Teil einer Walking-Strecke und der Diemeltaler Schmetterlingssteig
wir gehen nach links

es ist einfach schön



wieder ein Hinweisschild

wir hätten auch nach links auf die Wiesen gehen können, gehen aber weiter hoch

Trost

Wir treffen mehrere Male zwei Frauen mit Heften in der Hand
ein kirchliches Liturgiewochenende im September 2025

Camii findet es sehr schön - das bunte Laub find ich auch schön

die Felder am Heinberg

Wir folgen dem Weg zum Landhaus am Heinberg

ein Wandelort
Zu Besuch im Paradies

Erlesene Natur im Kulturland
Kreis Höxter
Eingebettet in eine über die Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft, inmitten der sanften Hügel zwischen Eggegebirge und Weser, findet sich eine aussergewöhnliche Dichte an Naturschönheiten.
Hier ist noch Lebensraum für Tiere und Pflanzen die es im dicht bevölkerten Nordrhein.Westfalen ansonsten schwer haben.
Diese Refugien sind Teil eines europaweiten Netzes.
Unter dem Stichwort "Natura 2000" repräsentiert es das europäische Naturerbe. Im Kulturland Kreis Höxter ist dieses Netz engmaschig geknüpft und lädt Sie zu seiner naturverträglichen Entdeckung ein gut beschilderten Rundwanderungen: Orchideenreichen Buchenwälder der Weserhänge von Höxter, den Tanz des Schwalbenschwanzes am Desenberg bei Warburg, die sonnendurchfluteten Schmetterlingswiesen auf den Kalktriften von Willebadessen, die naturnahen Bachläufe der Emmer- und Beberaue zwischen Steinheim und Nieheim. Lustwandeln unter dem grünen Dach des Weidenpalais im Nethetal. |

am Landhaus angekommen

tja Camii war weg - denn es gab Hasenställe am Haus

nun ist sie an der Leine, Doppelleine mit Milow


Uwe mit zweien an der Leine

rechts geht es weiter auf einem kleinen Weg

mit alten Bäumen


wunderschön

blaue nicht essbare Beeren

und rote Beeren


eine Bank - Pause

hier soll es grade im Frühling wunderschön sein, nun ist aber im September bereits alles wech
von blühenden Ackerpflanzen

schöne Ziegen
Kalkscherbenäcker am Rabensberg

100 Äcker für die Vielfalt
Feld-Rittersporn, Klatsch-Mohn, Adonisröschen oder Freuenspiegel - sie alle zierten über viele Jahrhunderte mit ihrer Blütenpracht die sommerlichen Ackerfluren.
Als enger Begleiter der Ackerbauern sind diese "Wild"-Krautarten erst mit dem Getreide in Mitteleuropa heimisch geworden.
Sie gehören somit nicht zu unserer Naturlandschaft und können bei uns nur unter der Obhut des Menschen gedeihen.
Ausgezeichnet für die Vielfalt
Im Rahmen des Schutzacker Projektes der Bundesstiftung Umwelt wurden die 100 Äcker mit dem breitesten Spektrum seltener und farbenprächtiger Arten in Deutschland ermittelt.
Dabei wurden drei Äcker im Naturschutzgebiet Kalkmagerrasen und Ossendorf unter die ersten Hundert gewählt.
Einer davon befindet sich hier am Rabensberg
Ziele und Funktionen von Schutzäckern
- Schutz und Erhalt gefährdeter Ackerwildkrautarten - und
- Gesellschaften aus Natur- und kulturwissenschaftlichen, ethischen und ästhetischen Gründen
- Sicherung möglicher Zentren für die Wiederausbreitung seltener Ackerwildkräuter
- Schaffung von Anschauungsbeispielen als Anregung zur Nachahmung
- Bewahrung des genetischen Potentials von Unkraut-Sippen
Mehr unter schutzaecker.de
Unter den Rahmenbedingungen einer modern betriebenen Landwirtschaft mit effizienter Saatgutreinigung und dem Einsatz hochwirksamer Herbizide ist es für das Überleben wildkrautreicher Äcker schlecht bestellt... Es verwundert somit nicht das sie in Mitteleuropa zu den seltensten Lebensräumen überhaupt gehören...
Denn auch viele Tierarten der Feldflur wie z.b. das Rebhuhn und die Feldlerche sind direkt oder indirekt auf Ackerwildkräuter angewiesen! |


interessante Treppe - natur pur

hinauf gehts
"Ein-Blick"
in die traditionelle Kulturlandschaft

Die Warburger Börde ist aufgrund der sehr guten Böden und der Klimatisch begünstigten Lage im Regenschatten des Sauerlands und des Eggegebirges uraltes Bauernland.
Sie gehört zu den ersten Gebieten in Mitteleuropa in denen die Menschen sesshaft wurden und ihr unstetes Jäger- und Sammlerdasasein aufgaben.
Seit mehr als 7.000 Jahren wird die Börde nun schon durch Ackerbauern geprägt und wurde immer wieder Überformt.
Während heute auf großen Ackerschlägen relativ wenig Feldfrüchte angebaut werden, präsentierte sich die traditionelle Agrarlandschaft bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts erheblich kleinteiliger und damit auch vielfältiger.
Am Rabensberg hat sich dies auf kleiner Fläche bis heute erhalten. Hier finden sich flachgründige Kalk-Äcker in enger Verzahnung mit mageren Wirtschaftswiesen, Obstbaumbeständen, Kalk-Halbtrockenrasen, blütenreichen Säumen und artenreichen Gebüschen.
Ein idealer Lebensraum für Rebhuhn, Hase, Reptilien oder farbenprächtige Schmetterlinge wie das Eisbindige Wiesenvöglein, das Schachbrett oder den Hauhechelbläuling. Symphonie in Blau- die Salbei Glatthaferwiese. Früher waren Glatthafer-Wiesen weit verbreitet - lockere und hochwüchsige, buntblühende Heuwiesen, sie wurden zweimal jährlich gemäht. Hier am Rabensberg trifft man die salbeireiche Variante der Glatthaferwiesen an - interessant und artenreich. Auf modernen Wirtschaftswiesen finden man häufig nicht einmal zehn. Im Vergleich waren es bis zu 60 Pfanzenarten. Typisch: Aufrechte Trespe, Wiesen-Salbei, Hornklee, Glockenblume, Wiesen Flockenblume, Klappertopf, Wiesen-Bocksbart, Knöllchen-Steinbrech. Acu für Tiere ein Paradies. Es wurden in Süddeutschlang 560 Tierarten nachgewiesen. Zahlen die hier bei uns nur von den Kalk-Halbtrockenrasen übertroffen werden. Durch Intensivierung des Grünlandes und Wiesenumbruch sind Glatthaferwiesen weitgehend aus der Landschaft verschwunden. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nahm ihre Fläche um mehr als 90 Prozent ab. Letzte Vorkommen finden sich nur noch in schwer nutzbaren Hanglagen oder in Naturschutzgebieten wie hier am Rabensberg. Dieser drastische Rückgang war der Grund das sie heute europaweiten Schutz genießen und durch FFH geschützt werden. |



wir laufen nun zum Heinturm

Bunt

Natur

noch 0,2 km bis zum Heinturm

echt soooo schön diese Wege

Sonne lässt nach
Der Heinturm


Der Heinturm ist das Wahrzeichen von Ossendorf und zugleich ein Zeugnis aus dem Mittelalter, das bis heute erhalten geblieben ist. Die Bezeichnung Heinturm geht auf die Flurbezeichnung "Heidenberger Feld" zurück - ein Hinweis darauf das der Berg früher vermutlich mit Heidekraut bewachsen war. Früher gab es mehrere Warttürme. Es gab im 15. Jahrhundert kriegerische Auseinandersetzungen
Die Warttürme unterstützten mit Hilfe der Turmwächter die Bevölkerung vor den feindlichen Truppen.
Der Eingang des 15 Meter hohen Heinturms liegt in einiger Höhe.
Er war nur über eine Leiter zu erreichen, die an den "Kragstein" angelehnt und bei Gefahr eingezogen wurde. Bis zum Eingang ist der Turm voll ausgemauert, die obere Mauerstärke beträgt einen Meter.
Die Kalkbruchsteine des Mauerwerks, das teilweise von rotem Sandstein durchsetzt ist, stammen vom Heinberg selbst. Neben dem Eingang und nach Westen zu befindet sich jeweils eine Schießscharte, die dem Turmwächter vermutlich bei schlechtem Wetter auch als Ausguck dienten.
Der Heinberg im Wandel der Zeit
Mit Sesshaftwerdung des Menschen und wachsender Bevölkerung wurden die Wälder immer weiter zurückgedrängt bis im hohen Mittelalter noch Reste vorhanden waren. Selbst die Berge waren weitgehend entwaldet, so dass weder Baum noch Strauch den Blick ins Umland behinderten. Auch der Wald am Heinberg war diesem Schicksal nicht entgangen. So bot es sich an, hier an der Gemarkungsgrenze von Warburg einen Wartturm zu errichten der für die Sicherheit der Stadt sorgen sollte. Heutzutage wird hier vorwiegend Forstwirtschaft betrieben, auch um in der ansonsten eher waldarmen Börde ein attraktives Naherholungsgebiet zu erhalten. Hier sind noch die Überreste eines ehemaligen Wirtshauses zu sehen. Ein aus Schlesien vertriebener Gastwirt hatte es nach dem Krieg im heutigen Natuschutzgebiet errichtet.
Besonderheiten an Tieren und Pflanzen, vielfältige Zeugen vergangener Zeiten und der idyllischen Lage im Diemeltal - es ist europäisches Naturerbe und Teil des Natura 2000
Die Baumaterialien wurden ortsnah besorgt, wie z.b. der Steinbruch am Rabensberg. Hier kommen auch die Steine für den Heinturm her. Heute stellt der alte Steinbruch ein Rückzugsgebiet für Tiere und Pflanzenarten dar. Einige sind aus benachbarten Halbtrockenrasen eingewandert wie z.b. der Deutsche Enzian und es kommen auch hier die typischen Bewohner von Feldstandorten vor, z.b. der Mauerfuchs, der selbst den alten Wartturm als Sonn- und Rastplatz nutzt. |


Der Turm

Ich war mit Camii allein am Heinturm, der Weg ist nicht ohne

Uwe mit Milow befindet sich auf dem Zickzackweg nach unten

Ich folge langsamer

Camii ist immer be mir ;-)

vielleicht will sie auch auf mich aufpassen

echt wunderbare Natur..

war mit Stock unterwegs

Der Weg ist sogut wie zugewachsen

der Stock hilft auch nicht

vorn Camii

nun führt dieses Geländer auf den breiteren Weg

Wie gesagt - Uwe mit Milow ist weg
Leben am Existenzminimum

Steil fällt der Südhang des Heinbergs zur Diemel hin ab.
Im Laufe von Jahrmillionen hat sich der Fluss in den Untergrund eingeschnitten und am ehemaligen Prallhang des Heinberges das anstehende Felsgestein des Unteren Muschelkalks freigelegt. Wegen der Steilheit kam es nur zu einer schwachen Bodenbildung, die lediglich einen lückigen Bewuchs mit Krüppelgehölzen ermöglichte. Die Jahrhunderte lange Beweidung der Hänge mit Ziegen und Schafen sorgte dafür das die in flacheren Bereichen aufkommenden Waldbestände immer mehr zurückgedrängt wurden. So entstanden letztlich großflächige Hutungen. Der Tritt der Tiere führte dann zu einer lückigen Grasnarbe, die den Boden bei starken Niederschlägen nicht mehr schützen konnte. Er wurde weitgehend abgeschwemmt, teilweise kam es sogar zur Ausbildung von tiefen Erosionsrinnen und zur Freilegung von kleinen Felsbändern.
Mediterranes Klima am Heinberg
Am Hang sind Hitze und Trockenheit die prägenden Standortfaktoren, hier können nur Spezialisten überleben. Tier- und Pflanzenarten deren Hauptverbreitungsgebiete viel weiter im Süden zu suchen sind.
Mobile Arten besiedelten die Magerrasen aus eigener Kraft, wenig ausbreitungsfreudige wurden im Laufe der Jahrhunderte unbewusst durch den Menschen oder seine Weidetiere dorthin verschleppt.
So entstanden neue Artenkombinationen, die die Kalkhalbtrockenrasen hier zu den artenreichsten Lebensräumen überhaupt machen. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Biodiversität wurden Kalk-Halbtrockenrasen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen und europaweiten Schutz gestellt - ein Baustein von Natura 2000 |

Camii ging am Ende der Treppe nach links, ich folgte

sitze auf einer Bank und es ist schön

Camii kam später wieder von unten durch das Gestrüpp wieder hoch

ich rufe Uwe an, er sagt das ich falsch bin, soll zurück gehen

dann - nee falsch geh wieder die andere Richtung
Und hier sieht man das Camii den richtigen Weg gefunden hat...
Da war sie ja vorhin schon, da wo ich auf der Bank gesessen hab

Tja dieses Foto ist bunt und wunderschön und der Weg besteht nur aus Steinen
Es geht weiter Zickzack den Heinberg hinab
ES WAR SCHRECKLICH und ich bin froh das ich nicht gefallen bin.
Camii war schon bei Uwe

Ich auch gleich wenn ich die Diemelbrücke überquert habe

die neue Diemel
Die Heinrichsflut - ein Jahrhunderthochwasser

Schwere Unwetter und sintflutartige Regenfälle lösten am 16. Juli 1965 eine der schlimmsten Hochwasserkatastrophen in Nordhessen, Ostwestfalen, Südniedersachen sowie Teilen der heutigen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen aus.
In dem nachfolgenden Hochwasser starben insgesamt 16 Menschen.
Die Flüsse Twiste und Diemel stiegen über die Ufer und verwandelten sich in reißende Ströme.
In Hessen wirkten sich die Überschwemmungen vor allem auf die nördlichen Landkreise Kassel und Waldeck-Frankenberg aus.
Es wurden danach an der Diemel mehrere Hochwasserdämme gebaut, außerdem wurde der Fluss begradigt. So würde das Leben der Menschen im unteren Diemeltal geschützt |

endlich angekommen

schööön

Milow

Cami im Wasser

irgendwie bin ich barfuß über die Steine im Wasser gewankt

da liege ich auf den Steinen

Camii in der untergehenden Sonne - jedenfalls gegen das Licht

schöne Camii

Milow bleibt bei Uwe an der Schleppleine

ich wanke nun zurück


Sonne wieder da

nun geht es auf kleinen Wegen direkt an der neuen Diemel zurück


ich treffe noch auf die Eltern eines kleinen Kindes und deren Hund

es ist so richtig schön hier


auch diese Wege haben Steine - unschädlich weil es geht ja gradeaus




wir sind nun an dem Bereich der neuen Diemel den wir vor ein paar Wochen auch besucht haben



über die Brücke zurück
"Neue Diemel" Germete

Was ist hier passiert?
Vor Ihnen liegt ein Stück neuer Flussnatur an der Diemel. Damit wird der ökologische Zustand dieses wichtigen Weser-Nebenflusses deutlich verbessert.
Im Frühjahr 2024 wurden die Baumaßnahmen zur Renaturierung abgeschlossen. Der vormals stark begradigte Mittelgebirgsfluss wurde auf Flächen der Hansestadt Warburg naturnah umgestaltet.
Dazu wurde der vormals 840 m lange begradigte Flusslauf auf 970 m verlängert und deutlich verbreitert. Die Renaturierung beinhaltet auch an den ufernahen Einbau von Totholz in Form von alten Baumstämmen. Dadurch häuft sich im Umfeld Kies und Sand an. Das Totholz schafft damit eine vielfältige und von vielen Tieren bewohnte Flusssohle. Außerdem können sie unter den Tothölzern z.B. Fische vor Fressfeinden verstecken, wie Graureihern oder Kormoranen.
Startschuss für Auwaldentwicklung
Durch Abgrabungen wurde ein neuer Auenbereich geschaffen, welcher schon bei kleinen Hochwassern regelmäßig überflutet wird. Dies ist gewollt und Voraussetzung für die Ansiedlung vieler auentypischer Pflanzen- und Tiergemeinschaften.
So werden sich die noch offenen Flächen schnell mit blühenden Kraut- und Staudenfluren, Flussröhrichten und schon nach wenigen Jahren mit einem Auwald aus Weiden und Erlen begrünen. Auwälder sorgen für Schatten und damit für kühles, sauerstoffreiches Flusswasser. Das ermöglicht vielen Fischarten wie Äsche und Bachforelle, aber auch zahllosen Kleinlebewesen der Flusssohle ein Überleben Naturnähe durch Eigendynamik
Die Diemel windet sich nun naturnah durch ihre neu geschaffene Gewässerlandschaft. Hier kann sich der Fluss stets neu formen und seine Ufer selber naturnah gestalten. Das unbefestigte Flussbett kann dabei mal schmaler, mal breiter werden. Das erzeugt sehr unterschiedliche Wassertiefen, Strömungsgeschwindigkeiten und die Verlagerung von Flusskiesen und Sanden. Amit wird eine vielfältige Flusssohle aus größeren Steinen, Kieseln, Sand und organischen Bestandteilen wie Falllaub, Ästen oder Zweigen geschaffen. Hiervon profitieren vor allem wirbellose Kleintiere und Fische, die hier viel Nahrung und Versteckmöglichkeiten finden
- Bauherr - Planung - Bauleitung etc (Diemelwasserverband Warburg, Planungsbüro Höxter, Schubert GMbH Trendelburg, Beisheim Gmbh Bebra
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutze des Landes Nordrhein-Westfalen - UIH Planungsbüro
- Der Diemelwasserverband Warburg setzt hier mit Förderung durch das Land NRW die europäische Wasserrahmenrichtlinie um. Es handelt sich dabei um die Umsetzung des Strahlungsprung Nr. 254 aus dem Strahlungskonzept des Kreises Höxter |
Artenvielfalt an der Diemel

- Der Eisvogel - ein fliegender Edelstein - Schillernd azur- bis kobaltblau. Ernährt sich von kleinen Süsswasserfischen (Groppe, Bachforelle, Stichlinge) Er taucht und legt in selbst gegrabenen Brutröhren an steilen Uferabbrüchen die Brut ab.
- Die Groppe - ein Fisch mit großem Kopf - Sie benötigt einen kiesigen bis steinigen Untergrund und eine sauerstoffreiche Wasserqualität, nur beschränkt schwimmfähig, daher befindet sie sich am Flussgrund - sie ernährt sich z.B. von Insektenlarven oder Bachflohkrebsen
- Der Flussregenpfeifer - eher klein, mit gelben Augenring - er besiedelt natürliche Flussläufe- er ist selten geworden, hat kurz nach Abschluss der Bauarbeiten den neuen Diemellauf erobert - die Eier legt er auf kiesig-sandigem, nur spärlich bewachsenem Untergrund ab. Die Küken suchen am Flussufer nach Insekten. Um diesen seltenen Vogel zu schützen sollte man in der Brutzeit zwischen April und Ende Juli die Kies- und Sandflächen nicht betreten. Er ist ein Pionierbesiedler.
- die Prachtlibelle
Die Gebänderte Prachtlibelle ist auf Bäche oder Flüsse angewiesen, um sich fortzupflanzen - die Larven halten sich an den Pflanzen im Wasser fest. Nun ensteht auch für die Libellen mehr Lebensraum |


Uwe ist vorn

wie immer

läuft mit den Hunden über die Wiese an dem Unternehmen Mineralquelle Germete vorbei

Straßenüberquerung und ab ins Auto
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