los gehts
Sprayer in Schnevendingen
Ein Grafitti-Gemälde von Buchholzer Graffittikünstler SAEM an der Rückwand einer Lagerhalle
Ein Grafitti-Gemälde von Buchholzer Graffittikünstler SAEM an der Rückwand einer Lagerhalle
die einzige blühende Heide die wir gesehen haben ;-)
rechts die Gleise der Heidebahn
hier gab es weiße Kottüten ;-)
die Freilauffläche
durch das kleine Waldstück
auf Teerweg an "Smurfit Kappa" vorbei - hier wird Wellpappe hergestellt
ein schöner Weg umgeben von Bäumen und Wiesen
den Moorteich umrundet
zauberhaft
allein diese Birken ;-)
der Wolken-See
das Bächlein Verse
Wegweiser
zur Stegkreuzung noch 1 km, d.h. dann sind wir an der Heideschleife Pietzmoor
im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide
Ein Freundlicher Hinweis!
Lieber Wanderer!
Eine Bitte!
Lenke möglichst Deine Schritte nicht zu weit vom Wege fort.
Du kannst hier vom Großstadthasten nah am Wege ruhig rasten.
Aber heilig ist der Ort wo in stillen Waldesecken Rehe, Has`, Fasanen stecken.
wo im März, zur Maienzeit Mutterwild mit Muttersorgen jeden Abend jeden Morgen Friede sucht und Schweigsamkeit.
Laß Dich nie dazu verführen, jemals Jungwild anzurühren.
Deinen Hund halt an der Leine, denn Jungwild hat nur kurze Beine.
Was im Wald geboren ist, ist dem lieben Gott begegnet.
Und auch Du seiest gottgesegnet, wenn Du folgsam, schweigsam bist.
diese kleinen Graskuppeln sind hier in Unmengen vorhanden, sieht schön aus
der Beginn des Moores
Uwe mit Milow - noch kein Steg in Sicht
hier machen wir Pause - am Wolkenmoor
er ist ja schon ganz hübsch
Camii sowieso ;-)
am Moorsteg angekommen
traumhaft schön hier
Kreuzotter
hier sitze ich länger mit einem Fotograf und es sonnen sich hier die Kreuzottern, eine hab ich fotografiert,
die anderen nicht gesehen und da ich versehentlich das Foto der Kreuzotter gelöscht gibt es nun eines von Wikipedia
Von Vidukind - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
beeindruckender Wolkensee
am Wegweiser gehen wir zum Parkplatz Emelyweg (rechts)
echt schön
konnte nicht aufhören zu fotografieren
die Heideschleife mit Camii
Trickreich
Das Hochmoor mit seinem nassen, sauren und nährstoffarmen Boden ist ein extremer Lebensraum.
Nur wer sich hier anpasst, kann hier leben. Deshalb haben sich in der Tier- und Pflanzenwelt einige Hochmoorspezialisten entwickelt, die mit besonderen Tricks arbeiten.
Doch - wie die Moore selbst - sind auch sie selten geworden. Manche Arten sind nicht nur auf das Moor sondern sogar aufeinander angewiesen. Hochmoormosaikjungfern haben eine Flügelspannweite von 10,5 Zentimetern. Die Weibchen legen in jede Torfmoospflanze ein Ei ab, nach dem Schlüpfen leben die Libellenlarven zwischen den Torfmoospflanzen - erst nach drei bis vier Jahren entwickeln sie sich zu erwachsenen Libellen weiter.
Scheidenwollgras zeigt zahlreiche weiße Tupfer in der Moorfläche - die Fruchtstände des Scheidenwollgrases die wie weiße Wattebäusche aussehen. Auch das Scheidenwollgras bildet Torf, den sogenannten Fasertorf.
Auch die Moorkäferzikade lebt hier sie ist klein und ernährt sich nur von dem Scheidenwollgras.
Die Rosmarinheide kommt hier vor, die Blätter sehen aus wie eine Rosmarinpflanze - allerdings ist die Rosmarinheide giftig. der Rundblättrige Sonnentau ist leicht zu übersehen, sie ist klein und gehört zu den seltenen fleischfressenden Pflanzen
Milow am Moor
Eine Krickente
auf der Suche nach ihrem Partner
Verheizt - planlos und fast vernichtet
Schon früh ließen die in der Umgebung ansässigen Bauern ihre Schnucken in den Randbereichen des Pietzmoores weiden.
Der Mangel an Brennmaterial in der kargen Landschaft veranlasste die Menschen der umliegenden Höfe zunehmend die schwere Arbeit auf sich zu nehmen und Brennmaterial zu gewinnen.
Die Kultivierung der Morrandbereiche zu Grünland und der Jahrhunderte dauernde Torfabbau hätten das Pietzmoor beinahe zerstört.
Im 19. Jahrhundert sollte das Pietzmoor entwässert werden... Es entstanden nach dem zweiten Weltkrieg private Torfstiche - damals bestand das Piezmoor aus 20 % Torfstichen.
Danach bewahrte die private Schnuckenhaltung den offenen Charakter des Moores. Erst mit deren Ende im Jahr 1966 entwickelte sich ein Birken- und Moorkiefernwald auf dem Pietzmoor.
Seit den 1970er Jahren engagiert sich der VNP für die Erhaltung.
Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Niedersachsen fast flächendeckende Moore.
Kiefernweg und Ende des Moorsteges
wieder auf einem Steg und sehr viele Graskugeln
wir sind auf dem Weg um nun hier die blauen Moorfrösche zu finden
leider keine gefunden
daher unten ein Foto von wikipedia
blauer Moorfrosch während der Laichzeit
Von Wolfgang Lemke / Landmensch 2 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69525659
Wiederbelebt -
per Hand - mit dem Bagger
Zwischen 1985 und 1989 wurden 200 Stauvorrichtungen per hand gebaut. Dabei wurden ganz systematisch Entwässerungskanäle gekammert und damit war der erste Schritt zur Renaturierung getan. Seitdem werden die tiefer gelegenen Bereiche des Moores wiedervernässt, das reicht aber dem Hochmoorrücken nicht aus. Kiefern und Moorbirkenwälder wachsen immer noch auf dem zu trockenen Moorboden.
Seit Anfang der 1970er Jahre engagiert sich der VNP für die Wiederbelebung und lässt Bäume und Sträucher "entkusseln", also entfernen um die Wasserverdunstung zu bremsen. Weiterhin wurden in die Entwässerungsgräben und Torfstiche Dämme gebaut, um so das Wasser zurückzuhalten. Denn ohne konservierende Wirkung des sauren Wassers zersetzt sich der Torf und das Moor beginnt zu schwinden. Das zentrale Ziel war und ist das Moor wieder zu vernässen. So kann sich das Torfmoos ausbreiten damit das Moor wächst.
mit dem Bagger
Da die höher gelegenen Moorflächen im Sommer austrocknen besserte der VNP in 2004 die alten Kammerungen aus und baute 200 neue Stauvorrichtungen mit dem Bagger. 2010 wurden weitere Schritte unternommen, der Wegedamm, auf dem der Emelyweg verläuft wurde entkusselt und erhöht in Zusammenarbeit mit der Schneverdingen Touristik. Unterstützt mit finanzieller Hilfe durch das Land Niedersachsen und die EU.
So kann nach und nach der Wasserstand weiter angehoben werden.
Wandelbar
viele Tiere und Pflanzen, die man heute im Pietzmoor entdeckt sind keine typischen Hochmoorarten sondern ein Teil der Geschichte des Pieztmoores, das gilt auch für die zahlreichen absterbenden Bäume.
Sie sind ein Ergebnis des Torfabbaus: Jahrhundertelang wurde von Bauern Torfgestochen, Entwässerungsgräben angelegt und dem Moor das Wasser abgegraben.
Damals siedelten sich Birken und Kiefern hier an, denen es im Hochmoor sonst viel zu nass war.
Die Bäume verdunsten sehr viel Wasser über ihr Blattwerk und tragen damit zusätzlich zum Austrocknen des Moores bei.
Jeder absterbende Baum im Hochmoor ist ein kleiner Erfolg der Renaturierung und bedeutet mehr Wasser für die Torfmoose. Schon jetzt können großere Torfmoospolster entdeckt werden. Er wird mit der Zeit verlanden, die Hochmoorspezialisten werden zurückkehren.
Übrigens wird es noch Jahrhunderte dauern bis es hier wieder eine geschlossene Hochmoorfläche gibt.
meine geliebten Birken
Spezieller Arten- und Biotopschutz
wir gehen nun runter Richtung Feriendorf
Gestatten: Meike Moorschnucke!
Verwandt bin ich mit den Heidschnucken.
Wir beweiden Flächen, die frei von Büschen und Bäumen gehalten werden sollen - Moorschnucken im
Moor und Heidschnucken auf der Heide. Diese Aufteilung hat auch einen guten Grund: Mich stört auch knietiefes
Wasser nicht und aus den berücktigten Moorlöchern kann ich mich selbst befreien.
Heidschnucken können das nicht so gut.
Doch wir kommen immer seltener zum Einsatz: Durch den Torfabbau sind die Moore immer kleiner geworden -
oft zu klein für eine ganze Moorschnuckenherde.
So sind wir inzwischen, wie die Moore selbst, etwas Besonderes - und gehören zu den gefährdeten Haustierrassen.
Hier im Pietzmoor übernehmen die Heidschnucken unseren Job.
Überigens: wir haben im Gegensatz zu den Heidschnucken keine Hörner.
Willkommen im Pietzmoor
Entlang des Rundwanderweges lernt man typische Tiere und Pflanzen des Lebensraumes Moor kennen, taucht ein in die Geschichte dieser Landschaft, erfährt wie das Moor gerettet werden soll und wagt schließlich einen Blick in die Zukunft.
EINZIGARTIG
Viele Hochmoore in Niedersachsen sind ehemals verlandete Seen, die sich in Tausenden von Jahren vom Niedermoor zum Hochmoor entwickelt haben. Vermutlich ist es beim Pietzmoor anders gewesen. Die Voraussetzung für seine Entstehung war mit Ende der letzten Eiszeit vor rund 10 000 Jahren geschaffen.
Eiszeitliche Ablagerungen bildeten eine nach Westen und Osten offene Geländesenke, ähnlich der form eines Pferdesattels. Wahrscheinlich entwickelten sich zahlreich auftretene Quellen zu kleinen Quellmooren. Diese Kleinmoore wuchsen zu einem großen Niedermoor zusammen.
Ungefähr 5 000 Jahre lang baute sich die aus Seggen und Torfmoosen bestehende Pflanzendecke in die Höhe, bis sie schließlich den Kontakt zum Grundwasser verlor.
Seitdem werden die Pflanzen nur noch vom nährstoffarmen Regenwasser versorgt. Ein Hochmoor ist entstanden.
Übrigens: Ab dem 16. Jahrhundert und bis in die 1960er Jahre bauten dann Torfstecher hier Torf ab - so auch die Bewohner des Hofes Pietz, der dem Pietzmoor seinen Namen gab. Heute steht das Pietzmoor unter Naturschutz.
Das Pietzmoor ist das größte Moor im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Es ist rund 4qkm groß. Dazu zählen auch das Freyser Moor, das Moor bei Möhr und das Bockheberer Moor. Kleine und große Torfstiche nehmen etwa 20 % der Fläche ein und machen den besonderen Reiz dieser Landschaft aus.
In den 60er Jahren bewaldete das trocken gelegte Moor, so verschwanden viele moortypische Tier- und Pflanzenarten. Seit Mitte der 70er Jahre wird das Pietzmoor als Moorlandschaft wiederbelebt. Weiterhin kaufte der Verein Naturschutzpark den größten Teil des Moores und staute das Wasser in den Entwässerungsgräben wieder auf. Die Torfmächtigkeit beträgt 4 m.
Erfolg:
Der Baumbewuchs wurde zurückgedrängt, moortypische Pflanzenarten konnten sich wieder ausbreiten. Die Bäume in den wiedervernässten Torfstichen starben ab und verleihen dem Moor jetzt sein bizarres Bild. Ein 5 km langer Rundweg auf Bohlenstegen macht die Landschaftsentwicklung für Besucher erlebbar und erlaubt einen Einblick in die rund 8.000 jährige Geschichte des Pietzmoores.
Das angestrebte Ziel:
eine weiträumige, zusammenhängende Heidelandschaft mit eingestreuten Mooren, Magerrasen, Offensandbereichen, Waldinseln und Sukzessionsflächen von Schneverdingen bis zum Wilseder Berg. Auf neu angelegten Wander-, Reit- und Kutschwegen kann die Entwicklung der Flächen verfolgt werden
Oberhalb des Moores ist der richtige Einstieg in das Piezmoor - ein Rundwanderweg
nun gehts über sandige Wege an der Heide weiter
wir konnten die Schnucken von weitem sehen die gerade zurück in ihren Stall gelaufen sind ;-)
der Schnuckenstall
ein schöner Weg mit angrenzenden Wiesen führt uns
zur Heidekronen Route
aber erst nachdem Camii von Uwe wieder eingefangen wurde - sie war im Wäldchen verschwunden
es blüht
einmal über die Straße und wir sind auf der Heidekronen-Route
ein Weg durch die Heide mit unglaublich vielen Birken ;-)
einzigartig
nun ein Waldweg durch Laubbäume und Tannen der uns nach Schneverdingen führt
START