Start war mit dem Fahrrad gegen 8 Uhr, am Montag, dem 17.7.23 in Kassel am Bahnhof Wilhelmshöhe - eine Fahrradfahrzeit von 25 km von Harleshausen nach Hann. Münden. Nach 5 Minuten waren wir mit unseren Rädern in Hann. Münden. Eine historische Altstadt und schöne Dinge im Ort haben wir leider nicht gesehen und gleich ging es los auf schönen Fahrradwegen über Gimte, Vaake, Reinhardshagen, Veckerhagen, Glashüte, Gottstreu, Ödelsheim, Oberweser, Gieselwerder, Lippoldsberg, Bodenfelde, Wahmbeck, Bad Karlshafen und Höxter.
Es ging über Brücken, an alten Fachwerkhäusern und Kirchen vorbei und immer an der Weser entlang, viele Pferde konnten wir begrüßen. Viele Kühe grasten in freier Natur ;-)
Das Wetter war ein Traum - Sommer, es war so Sonne und viel Wind.
Ebenfalls haben wir einige Fähren gesehen. Ah ja, wir haben keine Fähre benutzt - sie hätte uns ja auf die andere Seite der Weser gebracht, wir fuhren aber immer so das uns die Weser links begleitete ;-)
So wie Nordhessen halt ist - Felder, Wiesen, Pflanzen und Getreideanbau.
Hier haben sich auch Werra und Fulda geküsst, die Mündung von Fulda + Werra die die Weser ergibt.
In Gieselwerder haben wir Sandra getroffen, sie lebt in Bodenfelde. Ein wundervoller Bereich, tatsächlich noch schöner als Kassel. Ich beneide sie sehr. Sie fährt mit Freunden häufig viele Fahrradtouren und hat auch bereits die Alpen überquert - alles ohne "E". Ihr Bike, sie hat uns begleitet ein Stück, fährt genau so wie die mit "E" - nicht langsamer - nicht schneller und es wiegt halt auch um längen weniger, so um die 11 kg.
Was wir hier nicht gefunden haben anfangs, war ein offener Gasthof der alkohlfreies Weizen angeboten hat.
Überall gab es schöne Blicke auf die Weser.
Ein kurzer Stop in Bodenfelde, danach haben wir auch direkt an der Weser endlich alkoholfreies Bier gefunden ;-)
Weiter nach Wahmbeck, auf dem Fahrradweg an Bahngleisen entlang.
In Reinhardshagen mit schönen alten Häusern wieder eine kurze Pause um Kaffee zu trinken - Der "Gasthof zum Landgraf Carl" bot uns leider keinen Cafe Creme an, so für Uwe ein alkoholfreies Weizen und für mich einen schwarzen Tee sowie eine kalte Cola. Der Fahrradladen öffnete erst um 14 Uhr, tja - auch hier gibt es keine Fahrradbrillen ;-(
An vielen Brücken vorbei, wie auch an der Sollingbahn, Rindern und der Weser, immer weiter auf dem Fahrradweg.
Nach 74 km waren wir in Höxter angekommen, in unserem Hotel Corveyer Hof - eher familiengeführt mit sehr netter Bedienung. Abends gab es lecker Essen im Biergarten. Leider wurden wir vom Regen verscheucht ;-)
Es gab auch vegetarisches Essen.
Viele Radfahrer haben wir hier getroffen, die gleiche oder ähnliche Touren vorhatten. Wir zwei waren nach den 74 km nicht so kaputt wie wir dachten. Hätte ich doch noch ein Buch oder Filme mitnehmen können.
Es liegt eher stadtnah und daher sind wir vorher noch ein wenig im Ort herumgewandert (Tour komoot - rund um Höxter) . Übrigens auch weil ich meine Radfahr-Brille vergessen hatte. Im Müller fand ich eine neue die es bis zum Ende echt überlebt hat, ohne sie zu verlieren, man kennt mich ja. In Höxter findet zur Zeit die Landesgartenschau statt.
Da ich mir ja eigentlich eine neue Fahrradhose kaufen wollte, in Größe L, da mir die Größe M doch immer noch zu eng am Bauch ist, stellten wir fest bei so ungefähr 3 Fahrradläden das es nirgendwo Fahrradhosen gibt, sondern wirklich nur Fahrräder.... Bisschen enttäuschend.
Im Vergleich zur Mosel-Fahrradtour in Bernkastel: Der Fun Bike Team - Bikeshop
Geschlafen und gefrühstückt haben wir perfekt und uns sogar noch eine kalte Wasserflasche mitnehmen können.
Am Hotel fanden wir noch den RIESIGEN Hund direkt am Gerüstbau - wohl ein Mops - mit dem Halskettchen "everyone is welcome here"
*grins*
Auf der Tour 2 mussten wir am nächsten Tag einen Umweg radeln wegen der Landesgartenschau und dadurch wurden aus den dann knapp 60 km anstatt 74 km bis Grohnde.
Tour von Komoot - von Hann. Münden bis Höxter


Der zweite Tag heute, der Dienstag (18.5.23)
Morgens in Höxter mussten wir noch kurz zu Müller um etwas zu kaufen ;-)
Dann stelten wir nach kurzem Umweg fahren das wir doch über die Brücke drübermüssen. Ok am Ende im Wald stellte Uwe fest er hat seine Jacke vergessen - also saß ich in der Sonne (ja wieder Sonne) und er war ruckzuck wieder da.
Wie gesagt war ein Umweg heute weil wir nicht durch die Landesgartenschau in Höxter fahren konnten.
Wir fahren auf dem Radweg am Wald entlang, kommen nach Holzminden, Heinsen, einige Fotos bei den Heinsener Klippen, gegenüber des Ortes Heinsen an der Weser. Wir kommen zum Naturschutzgebiet in den Eichen - eine Schleife an der Weser beim Ort Polle - es geht weiter durch ein gerades Naturschutzgebiet mit vielen Bäumen, dann der Ort Brille an der Weser und kurz darauf erreichen wir das Highliht (fast) dieses Tages: Den Ort Reileifzen. der Weser-Imbiss.. Jaaa er war bereits mit seiner sehr lieben Besitzerin Ulrike im Fernsehen: Erlebnis Weserradweg - hier ist wirklich Erholung pur - leckers Essen, erfrischende Getränke, Kaffee und Kuchen, Eissorten. Eine riesige Wiese mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten direkt in der Wellnessoase an der Weser natürlich. Das leckerste ist wohl der Kartoffelsalat. Wir haben es sehr sehr genossen. Viele Menschen, alle woanders, natürlich direkt am Fahrradweg - man kann sie nicht verpassen. Dann gibt es hier noch eine Fahrradladestation, eine Reparaturwerkstatt und Toiletten. Um Spenden bittet hier niemand, aber es wird angeboten Geld einzuwerfen, was wir natürlich sehr gerne tun.
Die Öffnungszeiten sind in 2023 von 11-17.30 Uhr vom 21.4.23 bis 03.10.23.
Schweren Herzens müssen wir weiter.....
Es geht weiterhin an der Weser über die Orte Grave, Dölme. Pegestorf bis nach Bodenwerder. Wir fahren an dem Ort Hehlen auf der anderen Seite der Weser mit seinem Schloß vorbei - immer an der Weser entlang, treffen noch zwei entspannte Fahrradfahrer mit Zelt und viel Gepäck (sie werden in Hameln am Ufer zelten).
Weiter geht es über engere Wege, Tiere, Weizenfelder und kommen nach 57 km an dem Ort Grohnde an. Und wie schon mehrfach bemerkt... man kann leider nicht überall anhalten und fotografieren, sonst komme man nirgendwo an, leider.
Das zweite Highlight des heutigen Tages: Das Grohnder Fährhaus, auch dieses ist auf dem TV zu sehen.
Der Ort Grohnde beinhaltet ein riesiges Hotel, natürlich die Weser, ein Campingplatz plus ist es sehr edel hier. Unser Hotel war ein Traum, Hunde sind auch erlaubt.
Die Fotos hätte ich mir sparen können sie sind wundervoll zu sehen auf der Webseite, wobei sie wohl keine Schafe auf der anderen Weserseite hatten. Geschlafen, ja, ein Traum - bis 1 Uhr nachts haben sie gesprochen, die Schafe mit ihren Lämmern und sind von A nach B gelaufen - es war einfach schön!
Es gab sehr leckeres Wasser von "Bad Meinberger - die Quelle", das durfte mit uns gekühlt mit nach Hause kommen. Man sieht auch ständig das Grohnde Kraftwerk, seit 2 Jahren abgeschaltet.
Morgens lecker gefrühstückt und nun mussten wir wohl im Regen los - unser Fahrradabstellplatz war auch komplett gefüllt - wir wollten ja heute eigentlich bis nach Hameln fahren, sind aber 10 km davor - daher Tour 3 über Hameln bis Minden dann 83 anstatt 73 km - und das bei Regen - na hoffen wir das beste.
Tour von Komoot - von Höxter nach Grohnde


Es folgt der letzte Tag 3 mit dem Fahrrad - von Grohnde, über Hameln bis nach Minden
So wir stellten fest das der Fahrradabstellraum komplett gefüllt war und der Regen auch noch anfing leicht zu plätschern - also schnell los auf schönen Wegen an der Weser entlang und am Kraftwerk Grohnde (vor 2 Jahren abgeschaltet), Landreis Emmerthal, vorbei.
Der Regen stoppt und es wird von Stunde zu Stunde wärmer.
Wir fahren an der Holländermühle Tündern vorbei, am ehemaligen Schlepperort, dem Rastplatz der Treidler und Schifferknechte - sagt uns das Tundikum, sowie am felsigen Ufer der Weser.
Es wird dunkler, wir kommen bei Hameln am Hafen an.
Für Jürgen entdecken wir im Hafen eine ehemalige Fregatte - nun kann man darin auch Essen.
Die Orte Tündern, Hameli, Haverbeck, Fischbeck, Hessisch Oldendorf, Rumbeck, Hohenrode, Großen- und Kleinenwieden - an der Auenlandschaft vorbei.
Dann wurde der Weg breiter - voller Getreidefelder, Bäume und unebenem Fahrradbelag, auch die Sonne war vorhanden, nix mit Regen.
Die Weser war auch erstmal weg, kam dann wieder - einmal Pause.
Wir hatten großes Hochwasser in 1956 - größer, zweimal so groß? wie Uwe.
Eine Straße war gesperrt, wir fuhren daher Landstraße. Mehrmals habe ich auch keine Bilder gemacht es war einfach zu unschön - da hat sich Bayer über Raps, deren Eigenschaften als glücklich gepriesen, da ja an das Klima angepasst wurde durch die tollen Schädlinge, die Fungizide, der Firma Bayer.
Daher davon auch kein FOTO!
Die Wege waren auch mehrfach eher schlecht als recht auf einem Weser-Radweg: Steinchen, Sand, gepflastert und unerträglich.
Schöne Wolken hatten wir - immer noch ohne Regen.
Einmal über die Hindenburgbrücke bei Rinteln drüberhinweg.
Dann gings auf unschönen Wegen gradeaus, ein Schaf hatte sich aus der Umzäunung befreit. Irgendwie konnten wir es durch die mehreren Zäune zu seinen Kameraden zurück begleiten *schwitz*
Dann aber endlich ein alkoholfreies Weizen an einer Eisdiele in Vlotho - danach noch im Edeka etwas zu essen holen. Unter der Weserbahnbrücke hindurch und der Weg wurde immer unschöner. Ein meiner Meinung nach unschöner breiter Weg mit wenig Sicht auf die Weser.
Nun - ohne Weser - an Porta Westfalica bei Hitze immer weiter gradeaus bis endlich Minden in Sicht kam.
Bilder der komoot-Tour von Grohnde, Hameln nach Minden
Ehrlich ich hatte die Nase voll, genauergesagt war ich komplett im Eimer.... Um 16 Uhr waren wir am Bahnhof - nun also noch warten bis 17:51 Uhr Schön wäre wenn die Toilette funktioniert hätte... die mussten Besucher des Bahnhofs umfunktionieren!
Dann kam endlich - gottseidank - pünktlich - der IC über Hannover nach Kassel mit ICE um 19:35
ICH hätte das niemals alleine geschafft das vollbepackte, oder naja zur Hälfte bepackte Fahrrad mit seinen ganzen 26 kg ohne Gepäck, gleich zweimal die Räder im ICE hochzuhängen.
DANKE Uwe für Deine Hilfe
So viele andere Menschen lernte man kennen die nix an Gewichten mit sich rumschleppen, sondern einfach ein Fahrrad ohne "E" besitzen!

K. Sauer, 21.7.23