Die Hollenkammer ist eine natürlich entstandene Höhle
in einem weiß-roten zerklüftetem Sandsteinmassiv nördlich
von Lütersheim gelegen.
Fotos der Hollenkammer: nw.de, myheimat, meier.net
Das Sandsteinmassiv des Tentenberges ist bei Kletterern bekannt.
Genauso wie bei Geo-Cachern ;-)
Hier gibt es einen "Multi-Cache"
zu finden: GC17YW8!
Die Höhle befindet sich hinter einem abseitigen Sandsteinportal. Von der Watter aus ca. 5 m oberhalb in dem Sandsteinmassiv. Die Hollenkammer war eine heidnische
Kultstätte und ihr Name geht auf die Gemahlin Wotans zurück.
Der Sage nach sollen Hollen (Wichtel) in der Höhle gelebt
haben. Man bemerkte die Wichtel nur durch ihre guten Taten oder Streiche
an den Menschen in der Umgegend.
Eine Sage vom Knecht und den Hollen besagt, dass einst ein Knecht aus
Lütersheim in der Nähe der Hollenkammer auf einem Feld arbeitete.
Er hörte ein Klopfen. Da dachte er, die Hollen backten Kuchen und
rief: "Holle back mir auch einen Kuchen!". Beim nächsten
Wenden des Pflugs kam er wieder an diese Stelle und sah auf einem Tuch
einen Kuchen liegen. Zuerst wollte er ihn nicht annehmen. Da rief eine
Holle "Wenn Du den Kuchen nicht nimmst, dann kratze ich dir die Augen
aus!". Da hat er ihn genommen.
Heutzutage befindet sich eine Ruhebank am Sandsteinportal der Hollenhöhle
und die Höhle ist Lebensraum einer Fledermauskolonie!
Eine weitere Sage:
Die Hollen sind kleine schwarze Männchen mit Hüten. Hatten sie ihre Hüte auf waren sie unsichbar. Nach einer Überlieferung sollen die Hollen unbemerkt Menschenkinder aus den Krimmen gestohlen und mit ihren eigenen Kindern vertauscht haben. Wenn ein Menschenkind geboren wurde, musste bis zur Taufe ein Licht im Haus brennen. Andernfalls würden die Hollen kommen und es vertauschen.
Wenn ihr Kleinkind kränkelte, glaubten viele Eltern, das die Hollen es mit einem "Fluch" belegt hätten. Dann half der Brauch, Wolle und Brot in einen Wacholderbusch in der Nähe eines anderen Dorfes zu hängen und dabei zu sprechen: "Ihr solle spinnen und essen und unseres Kindes vergessen."
In diesem Waldstück findet man auch die Reste einer ehemaligen Burg,
der Ruine Oedelbeck. Unterhalb dieser Ruine, versteckt im Wald, befindet
sich die sogenannte Hollenkammer, große Felsengebilde.
Verfolgt man den Lauf des kleinen Baches "Watter" so kommt man
durch das "Stöckert" an wilden Felsen vorbei an die "Wetterkapelle".
Sie ist der letzte Zeuge des untergegangenen Ortes Wetter.
Die Watter entspringt im "Langen Wald", etwa 1,2 km südwestlich
von Freienhagen. Sie fließt in überwiegend nördliche Richtungen.
Vorbei an Lütersheim, an Neu-Berich und sie mündet zwischen
Külte und Volkmarsen in den Diemel-Zufluss Twiste. Die Watter ist
der zweitgrößte Nebenfluss der Twiste, er ist zwischen 1 1/2
und vier Kilometern breit. Zur Trinkwassergewinnung wurde die Watter in
den letzten Jahrhunderten nicht genutzt, allerdings schon aus nahe der
Watter gelegenen Quellen.
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