in Undeloh angekommen fangen wir mit der Tour auf sandigen Pfaden an ;-)
Radenbachtal: Auf sandigen Pfaden durch das Teich der Schnucken, 20,6 km An der Heideschleife Radenbachtal reihen sich die Naturschönheiten wie an der Perlenkette: Radenbachtal, Schmale Aue, Döhler Heide, Totengrund, Wilsede und zuletzt der Wilseder Berg. Abwechslungsreich und Kurzweilig 1 - Radenbachtal: Nördlich von Undeloh lag einst die Quelle des Radenbachs. Heute beginnt er seinen Lauf zur Schmalen Aue am Dorfteich. Das sanft geschwungene langgestreckte Tal gilt als eines der ursprünglichsten Heidetäler 2- Totengrund: Der Blick in den Totengrund mit seinen zahlreichen Wacholdersäulen ist wohl das bekannteste Fotomotiv der Lüneburger Heide. Das Trockental entstand wahrscheinlich in der Eiszeit durch eingelagertes Eis und Schmelzwasser in Kombination mit späterer Erosion. Der Talgrund selbst ist streng geschützt und darf nicht betreten werden. 3 - Wilsede: Fachwerkhäuser, Findlingsmauern, alte Eichen. Wilsede ist ein Heidedorf wie aus dem Bilderbuch. Autos sind nicht erlaubt. Auf den Kopfsteinpflaster Straßen sind vor allem Pferdekutschen unterwegs.
Die Heideflächen rund um den Wilseder Berg zählen zu den größten zusammenhängenden Heiden der nordwesteuropäischen Geest und gehören zum 234 km2 großen Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Mit seiner Gründung im Jahr 1922 zählt es zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Sie ist teil des europäischen Schutzgebietsnetzes "Natura 2000"
los gehts
hier kann man nicht nur sein eBike wieder aufladen sondern es auch reparieren
der sandige Pfad beginnt
rechts von uns der Dorfteich
Wiesen
Uwe mit Stöcken zwischen den Heideflächen
Honig und Bienenwachs waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts neben der Schnuckenhaltung die wichtigste Einnahmequelle des Heidebauern
Undeloher Heide
auf Sandwegen
Robbie, heute ein kleiner Traumhund
Wacholder
hier wird der Weg in einen Pfad für Pferde und für Wanderer aufgeteilt
Kiefernwälder
Die Heide ist keine natürliche Landschaft sondern eine durch jahrhundertelange Nutzung entstandene Kulturlandschaft. Sie bedarf einer permanenten Pflege, damit sich sich nicht innerhalb weniger Jahre wieder bewaldet. Diese Arbeiten werden durch die VNP Stiftung geleistet - z.b. durch die Beweidung von sechs Heidschnuckenherden, sie verbeißen die Heidepflanzen, die dann neu austreiben, sich also verjüngen, damit auf Birke und Kiefer stärker verbissen werden laufen in den Schnuckenherden auch ziegen mit. Trotz der Beweidung sammelt sich Nährstoff an, daher wird geplaggt, also der Bewuchs mit der Humusschicht wird abgetragen. Oder das Schoppern, oder das tiefe Mähen. Ebenfalls das kontrollierte Abbrennen einzelner Flächen trägt zur Verjüngung bei.
Schnucken
diese anspruchslosen und genügsamen Tiere schnucken Baumtriebe und verjüngen die verbuschte Besenheide. Die Heidschnucke ist eine ursprüngliche Schafrasse, sie stammt von dem Mufflon ab. Eine Herde hat etwa 300 bis 350 Muttertiere und bis zu 7 Böcke. Ein Muttertier bringt 1-2 schwarzgelockte Lämmer zur Welt die nach der ersten Schur das Aussehen erwachsener Schnucken annehmen: Schwarze Beine, schwarzer Kopf und graues, langsträhniges Fell. Während der Ablammzeit wächst die Herde auf etwa 750 Tiere an. Wirtschaftlich ist die Schnuckenhaltung ein Zuschussgeschäft. Die grobe, harte Wolle wird für Teppische verarbeitet. Das Fleisch ist sehr delikat, hat einen wildbretartigen Geschmack und ist bei Feinschmeckern sehr begehrt.
SchnuckenstallEigentlich sind die Heidschnucken robust genug, ganzjährig draußen übernachten zu können. Der Schlafplatz der Herde ist aber deshalb im Stall damit dort der meiste Mist anfällt. Zuviel Dung zwischen den Heidepflanzen ließe die Gräser start wachsen und die Heide allmählich verdrängen. Die großen Ställe sind für etwa 350 Muttertiere und einige Widder Dimensioniert. Jeder Herde stehen zwei große Ställe zur Verfügung. Die historischen Ställe der Heidebauernwirtschaft waren dagegen kleine und für 70 Muttertiere ausgelegt. Das mit Reet gedeckte Dach reichte bis zum Boden. Jeder Hof unterhielt eine Herde mit einem Stall, indem die abgeplaggte Heide als Streu diente und vermischt mit dem Mist der Schnucken als Dünger auf die kargen Äcker gebracht wurde.ein Schnuckenstall
über die übel beschriene Lüneburger Heyde
wir gehen links Richtung Egestorf
hier sind einige Heideflächen abgebrannt worden
Birken und Kiefer sowie Wacholder
wir kommen zum Radebach
überqueren ihn auf einer Brücke
gehen weiter auf einem Bohlenweg - das hier ein Moor ist kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist es zu trocken
der Bereich war mit Toren eingefasst
hier könnten auch Rinder laufen, daher "Hunde an die Leine"
auf dem Wacholder-PfadLandschaftspflege Rinder - wir haben aber keine gesehen
auch durch Tor eingefaßt - die Hunde mussten unter dem Zaun durch gehen weil Metallstäbe am Tor waren, vermutlich damit die Rinder da nicht durchkommen
eine kleine Freifläche wo wir Pause machen
Moos am Baum
ich mag sie sehr die Birken
weiter auf dem sandigen Pfad durch einen kleinen Kiefernwald
Kiefern und Birkenwald ;-)
ein Schnuckenstall
Heide
sehr schöner Weg - sicher auch für Pferde
Birken ;-)
einzelne Birke in der Heide
Heidschnucken, Ziegen, Schäfer und Hütehunde
und wir treffen auf den Schäfer mit seinen Hunden sowie den Schnucken mit den Ziegen
ich will sie fotografieren und folge ihnen - sie sind echt schnell unterwegs
eine gut fotografierte schöne Heidschnucke
die Ziegen mittendrin
ich durfte ihn fotografieren ;-)
Birken
alt und wunderschön - eine Buche
die ersten Buchenknospen sind zu sehen
wir kommen in Wilsede an
Ein Frühlingsmistkäfer ließ sich anstandslos fotografieren ;-)
Cami
Robbie
kein Steinkreis sondern ein Steinrechteck
Schnuckenstall
Ruhe pur
Totengrund - ein Tal von überirdischer Schönheit
Das mystische Tal mitten im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, einen Kilometer südöstlich von Wilsede. Spukt es hier? Nein, was sich so mystisch anhört, ist in Wirklichkeit eine der schönsten Heideflächen überhaupt. Wenn hier im August die Heide blüht, hat man von den Talrändern einen wunderbaren Blick auf das Blütenmeer. Die lila Heidepracht bringt den Kessel bildhaft zum Überlaufen.
wir gehen den Naturpfad weiter
und hinten kommen die Schnucken
da sind sie wieder ;-)
der Schnuckerich starrt Camii an, weil sie ihn anstarrt und stampft mit den Hufen auf - sehr interessant - wir sind dann mal gegangen ;-)
Wilsede
in Wilsede angekommen, kurze Pause auf der Terrasse der Milchhalle um etwas kaltes zu trinken
Mit seinen alten geschichtsträchtigen Bauwerken gleicht der historische Ort einem lebendigen Museumsdorf. Er ist aber tatsächlich bis heute normal bewohnt.
hier findet man das Heidemuseum und auch Gasthäuser
Steinmauern, Wagen
Eingang von unten - das Reetdach bis auf den Boden
weiter auf Kopfsteinpflaster
Infoschilder bei Wilsede zu Roggen, Quecke, Hafer und Buchweizen
Roggen - ein uraltes, brandaktuelles Getreide
Ein genügsamer Überlebenskünstler. Vermutlich schmuggelte er sich als Ackerunkraut in der frühen Jungsteinzeit in die ersten Emmer- und Gerstefelder. Als das Klima nach der damalien Warmzeit wieder feuchter und kühler wurde konnte sich der Roggen den veränderten Bedingungen besonders gut anpassen, er wurde ein wichtiges Lebensmittel - nicht nur als Brot und Viehfutter - er dient auch als Grundlage für den guten norddeutschen Korn. Er wird auch als Dämmstoff verwendet. Neuerdings ist er Energieträger für die Weiterverarbeitung zu Bioethanol, als Silagefutter für Nutztiere und in den Biogasanlagen. Die Stiftung Naturschutzpark interessiert sich für die Eigenschaft die Dächer der niedersächsischen Hallenhäuser mit Roggenstroh anstatt Reet zu decken. Roggenstroh hat eine Haltbarkeit von 80 Jahren - doppelt so lange wie ein Reetdach.
Quecke = herzinnige Hass-Liebe
Sie hat schnell-, weit- und tiefwurzelnde Ausläufer. Nachdem durch die ständige Fruchtfolge den Acker während der Heidebauernwirtschaft völlig ausgelaugt hat wurde er mehrere Jahre in Ruhe gelassen (deesch) und die Quecke tat das was man von ihr kennt. Sie trieben aus, begrünten die Fläche und hielten den Boden fest. Vor allem boten diese Quecke Rasen gute Weideflächen für die anspruchsvolleren Hoftiere: Rinden und Pferde. Übrigens schmecken sie gut, knackig, nusssig oder gurkenfrisch. Oder man macht einen schleimlösenden Tee aus ihr, oder auch einen harntreibenden Tee. Mit Stiefmütterchen, Brenessel und Schachtelhalm wirkt er gut bei unreiner Haut
Dreeschwirtschaft
Wenn der Hafer sticht - wer kennt das Sprichwort nicht?
Er ist hochwertig hat keine hohen Ansprüche an den Boden durch sein dichtes, tief greifendes Wurzelwerk. In der historischen Heidebauernwirtschaft wurde er als zwischenfrucht ausgesät. Heute arbeitet die Stiftung Naturschutzbark nur mit Sandhafer, der weniger Ertrag bringt aber eine hohe Ertragszuverlässigkeit besitzt. Er ist ziemlich unbeendruckt von Frühjahrstrockenheit und Sommernässe. Das Haferkorn enthält wenig Gluten, ist nicht zum Backen geeignet, dafür kann man mit ihm Whiskey brennen. Hafergrieß zum Frühstück kann man auch als Gesichtsmaske gegen trockene Haut verwenden.
Buchweizengehört nicht zu Getreide sondern zu Knöterichgewächsen. Er enthält kein Gluten und ist deshalb auch für Allergiker geeignet. Seine Früchte erinnern an Bucheckern und man kann sie dennoch zu Mehl verarbeiten. Die Ernte ist schwierig da sie unregelmäßig reifen, wächst aber auf Böden auf dem sonst kein Getreide guten Ertrag bringt. Heute in der industrialisierten Landwirtschaft hat man festgestellt das Buchweizen Rutin erhält, der entzündungshemmend und gefäßstärkend ist z.b. bei Venenleiden und Krampfadern.
Robbie ist noch fit und beschnüffelt alles
wir laufen nun noch 800 m bergauf zum Wilseder Berg
sollte es regnen findet man hier Schutz
Wilseder Berg - das Herz der Lüneburger Heide
Hier, auf dem mit 169 Metern höchsten Berg der norddeutschen Tiefebene, kann man bei klarer Sicht bis Hamburg schauen. Die Heideflächen rund um den Wilseder Berg zählen zu den größten zusammenhängenden Heiden der nordwesteuropäischen Geest und gehören zum 234 km2 großen Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Mit seiner Gründung im Jahr 1922 zählt es zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Sie ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes "Natura 2000"
unter --> Links ein Panorama
wir gehen rechts Richtung Undeloh
stachlig
etwas blühendes - ob das Heide ist kann ich leider nicht sagen
eine Birke
wir machen nun nach 16 Kilometern mal wieder eine Pause
Camii liegt unter der Bank im Halbschatten und ist ein wenig kaputt
Robbie geht gerne neben Uwe
nun hat sie die Augen geschlossen
ist nicht mehr weit
eine freie Fläche vor dem Kiefernwald
Steinmännchen
einfach schön
unter --> Links ein Video von der Stille und dem Vogelzwitschern
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