Der Hohlestein bei Ahnatal - Weimar Text, Tafel, Eco Pfad Archäologie Dörnberg |
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Der Hohlestein ist ein steil aufragender, 476 m über NN hoher Basaltfelsen. Der Fuß des Felsens wird von einem Steinwall umzogen, der sich stellenweise an natürliche Felsrippen anschließt. Das Befestigungswerk war ursprünglich wohl eine aufrecht stehende Steinmauer, die zum Wall verstürzt ist. Der Wall dürfte in die Eisenzeit datieren, da sich hier Scherben der späten Hallstattzeit oder frühen Latènezeit (6.-5. Jahrhundert v. Chr.) fanden. Die Felsenkuppe bildet eine kleine Fläche in deren Mitte sich eine nahezu quadratische Vertiefung von 2 m Seitenlänge und 1,2 Tiefe befindet. Das Loch, meist mit Regenwasser gefüllt, ist nicht natürlichen Ursprungs, sondern von Menschenhand in den Felsen geschlagen. Es wird erstmals 1641 erwähnt, aber ohne Angaben zur Entstehung oder einstigen Funktion.
Das Loch im Felsen könnte demnach aus einer der beiden Besiedlungsphasen des Berges stammen: der Eisenzeit oder dem Hochmittelalter. Die Vertiefung hätte dann die Funktion einer Zisterne oder eines Kellers gehabt. Ein weiterer Deutungsversuch steht im Zusammenhang mit der in dieser Gegend nachgewiesenen Eisenerzgewinnung im Spätmittelalter. Auch von der nahe gelegenen Firnskuppe - zwischen Ahnatal-Heckershausen und Kassel-Harleshausen - ist ein mehrere Meter tiefer Schacht bekannt. Dort wurde der gescheiterte Versuch unternommen, von der Felskuppe aus an das im Basalttuff vorkommende Eisenerz zu gelangen. Vielleicht versuchte man auch auf dem Hohlestein, einen Bergwerksschacht anzulegen. Der härtere Basalt des Hohlesteins verhinderte aber eine größere Abteufung des Versuchsschachtes. Das Rätsel um das Loch im Hohlestein ist noch nicht gelöst. Was mag es sein - eine Zisterne, ein Keller oder ein aufgegebener Bergwerksschacht? Achtung: Der Aufstieg auf den Hohlestein ist sehr schwierig und nur für geübte Kletterer geeignet (Aufstieg auf eigene Gefahr, Haftung ausgeschlossen). |
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